Impuls 2020-09

Dr. Hannelore Reiner

„Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat.“ (2. Kor.5,19)

„Da Summa is uma…“ so heißt es in einem alten Lied zum Almabtrieb. Da schwingt immer ein wenig Melancholie mit: Das Jahr  beginnt sich mit dem September bereits zu neigen.

Manche sprechen schon von der zweiten Welle des Coronavirus, die in diesem Herbst auf uns zurollen wird. Eltern und Lehrer befürchten Einschränkungen in der Schule; das wahre Ausmaß der wirtschaftlichen Probleme wird jetzt erst richtig spürbar werden. Das alles wirkt wie ein erster grauer Nebelschleier, der das Land einhüllt und sich auf unsere Seele legt.

Ganz anders das Bibelwort für den September. Es beginnt schon mit einem Ja, einem Ja, das Gewissheit ausstrahlt. Ja, davon ist Paulus überzeugt, das Wichtigste ist schon geschehen und es war Gottes freies Geschenk an uns.

Als versöhnte Menschen leben zu können, untereinander, in den Familien und Gemeinschaften; aber auch in und mit der Welt, die uns umgibt, in der Natur, im Kreislauf der Jahreszeiten, das hat Gott in Christus längst für uns alle ermöglicht. Die Versöhnung, die am Kreuz vollbracht wurde, ist das Angebot schlechthin für jeden Tag, gleich ob Sommer oder Herbst, ob Sonne oder Regen, ob gesund oder krank – es ist die ausgestreckte Hand Gottes, in die wir nur einzuschlagen brauchen, was auch immer der Herbst uns bringen mag.